COMMUNICATION . ARTS . TECHNOLOGY . ARCHITECTURE
A platform for possible utopias in a post-utopian state of mind
Schaffung einer Plattform für interdisziplinären Austausch
und Zusammenarbeit in den Bereichen Kommunikation, Kunst,
Technologie und experimenteller Architektur
Standort:
Atelier KulturAXE, A-1030 Wien, Esteplatz 7
Mit CATA soll eine Plattform geschaffen werden für interdisziplinären Austausch und Zusammenarbeit in den Bereichen Kommunikation, Kunst, Technologie und experimenteller Architektur. Zielsetzung ist die gemeinsame Konzipierung und Umsetzung konkreter Projekte, die transdisziplinär und transnational ausgerichtet sind.
Standort für diese Plattform ist das KulturAXE ‚LOD LAB Wien‘ (Landscapes of Desire Laboratory), Wien 1030, Esteplatz 7. Partner sind KünstlerInnen, Kommunikationsexperten, Kunstvereine, Institutionen und Universitäten (Kunst/Architektur/Technik) in Zentral- und Osteuropa und dem südlichen Afrika.
CATA wird erstmals aktiv mit der Modellentwicklung des ersten Projektes, dem ‚CATA Zelt‘, einer autarken mobilen Kunst- und Kommunikations-Struktur, einer beliebig erweiterbaren ‚Andock-Station‘ in einem ‚Landscape of Desire‘ – ein heterogener offener Kunst- und Kulturort. Folgende Themenschwerpunkte sollen dabei erörtert, erforscht und in Projekt-beispielen veranschaulicht werden: ‚Neuer Nomadismus‘, Migrationen, Zentrum/Peripherie, mobile Kommunikationsräume.
Projekt 1 der Plattform:
Modellentwicklung CATA Zelt und Grundlagenforschung:
Zielsetzung: Schaffung einer physischen temporären Struktur als ‚mobiles und autarkes Zentrum‘ zur Kunstproduktion, neuen Vermittlungformen, Informationspool und Kommunikationsaustausch. Zum Einsatz in ländlichen oder stadt-peripheren Gebieten.
Leichtgewichtig, schnell montierbar, flexible variable Form, Energie- und Kommunikations-autark und mit starker visueller Ausstrahlung.
Funktionen:
- Kunstproduktions- und Vermittlungstätte
- Workshops und Präsentationen
- Infozentrum zeitgenössischer Kunst (Schwerpunkt Nationen mit eingeschränkten oder fehlenden Kunst- Vermittlungsstrukturen)
- Transnationales Kommunikationsforum zur Förderung von Kontakten und Kooperationen
- ‚Transmitter‘ zu den Öffentlichen Medien und Lab für interaktive Medien-Gestaltung Katalysator für Denkprozesse
- Ideen-, Impuls- und Inspirations-Center
- Fest-Produktionen
- Andockstation für experimentelle, mobile Architektur und ‚mobile‘ und grenzüberschreitende Kunstprojekte
Themen:
- Neuer Nomadismus, Migrationen, Fluchtbewegungen und Völkerwanderungen
- Peripherie und Zentrum
- Vernetzung und ‚Divided Society‘ im globalen Kontext
- Netzwerke: ‚geschlossene Universen‘?
- West-zentrierte Referenz-Systeme und zentralisierte Mega-Events in Kunst und Kultur
Beispiele von Räumen im Zelt:
Medienzentrum, Denk- und ‚Zeitraum‘, Doku- und Pressecentre, Interaktive library, Info-lounge, Kommunikatiosraum, Workshopräume, Experimentier-labs und Andockstationen, Bühne, Proberaum, Internet-Café, Vernetzter Präsentationsraum, Bar und DJ spaces, Flächen/Räume für Video- und Filmpräsentationen und Vorlesungen.
Hintergrund:
Seit 12 Jahren veranstaltet KulturAXE internationale Kunstsymposien in Osteuropa mit KünstlerInnen und TeilnehmerInnen aus allen Kontinenten: temporäre ‚global villages‘, jeweils an ‚peripheren dezentralisierten‘ Standorten mit folgenden Schwerpunkten:
Projektorientierte interdisziplinäre Workshops, neue Medien, Förderung von Diskurs, Reflexion und ‚Denk-Orten‘, Kommunikation und persönliche Begegnungen durch gemeinsame Unterbringung und Mahlzeiten, Stipendienprogramm (insbesondere für Osteuropäische Nationen und Nationen mit Reisebeschränkungen), Einbeziehung der lokalen Bevölkerung durch inszenierte Fest-Events.
Durch diese Aktivitäten, die Bespielungen von wechselnden Standorten, den Einsatz neuer Medien, die Auseinandersetzung mit Peripherie und Zentrum (sowohl physisch wie virtuell), wurden im Laufe der letzten Jahre bereits einige Denk-Modelle entwickelt, ausgerichtet auf die Schaffung von mobilen, autarken und selbst-verwalteten Strukturen als ‚environment‘ für Kunst-, Kommunikations- und Informationsaustausch und dessen Vermittlung.
Dabei wurde im Sommer 2002 erstmals Kontakt aufgenommen mit Dr. Gyula Galaskó, Technische Universität Budapest, in dessen Abteilung sich eine Gruppe auf das Design von Zelt-Strukturen spezialisiert hat, die Entwicklung von Algorithmen und Computer-Anwendungen für neue Anwendungen auf diesem Gebiet. Seit mehreren Jahren werden Zelt-Strukturen nach verschiedensten Anforderungen entwickelt, produziert und sowohl national als auch weltweit eingesetzt. Es wurde vereinbart zu kooperieren um gemeinsam ein Modell zu entwickeln für eine mobile Kunst- und Kommunikations-Struktur auf Zelt-Basis.
Parallell zur Modellentwicklung dieser mobilen Struktur werden die philosophischen und soziokulturellen Hintergründe erforscht, wie der ’neue Nomadismus‘ und Migration.
Das neue Nomadentum
In unserer Zeit wird der neue Nomadismus gelebt und propagiert – in der Arbeitswelt, im sozialen Umfeld, in Wohnstrukturen und Städtelandschaften. Dabei manifestiert sich das gleiche Phänomen des neuen Nomadismus, einerseits im Westen als Arbeitsnotwendigkeit, Trend, Fashion und gelebte Sehnsucht und in anderen Teilen der Welt als erzwungene Migrationen, massenhaften Fluchtströmungen und Völkerwanderungen.
Globalismus, Vernetzungen, ständige Weiterentwicklungen der Kommunikations- und Informationstechnologien als Auslöser und zugleich Instrumente einer permanenten ‚Mobilmachung‘ gehen einher mit einer Fülle von Projekten und Studien, wie die des Soziologen Michel Maffesoli (‚The Time of the Tribes‘ – sociality today: the wandering mass-tribes), Paolo Soleri (Arcosanti, 1970) ‚Shifting populations will be the norm in the future: the human species is on the move.‘, Rem Kolhaas (..the generic city is always founded by people on the move), Ron Herron (Instant City: the metropolis would arrive like a circus, operate for a period of time, and then move on), Hou Hanru & Hans Ulrich Obrist (‚Cities on the Move‘ – the new cultural identities are claimed to be open, unstable, ever-changing, hybrid and transgressive of established boundaries), Costa Vece (The city of dream and hope, 2001): ‚temporäre Architekturen als Orte der Begegnung‘ bis hin zum Begriff ‚Bewegung‘ als neue Kategorie der kulturwissenschaftlichen Stadtforschung.
Arbeitsprozess:
Besondere Bedeutung kommt dem Arbeitsprozess zu, der von Beginn an interdisziplinär und transnational geführt ist; Künstler, Techniker, Architekten, Denker, Forscher verschiedener Nationen, Sparten und Generationen werden zu dem Entwicklungsprozess eingeladen. Dynamische Prozesse, Synergien, Vergleichsmöglichkeiten bereits getätigter Erfahrungen und Wissen in den verschiedenen Fachbereichen als Zugänge zu innovativen Lösungen und kostensparenden Realisierungen.
Arbeitsweise und Dokumentation eingebrachter Informationen
Die Besprechungen, Arbeitsgruppen, Vorlesungen, Zwischenpräsentationen fachspezifischer Bereiche werden dokumentiert; die entwickelten Modelle in Wien und Budapest präsentiert; das Projekt zur Teilnahme internationalen Konferenzen präsentiert.
Arbeitsphasen:
- Konzeptentwicklung, Feasibility Study und Modellentwicklung.
- Fokus auf autonomone erneuerbare Energie Systeme und ökologische Kriterien, Kommunikations-Systeme und Strategien, partizipatorische Elemente und Module, Synergien mit anderen mobilen Kunst- und Architekturprojekten.
- Präsentation der Modelle und Konzepte in Wien, Budapest und anderen Partner-Städten, sowie Einreichung zur Teilnahme an internationalen Konferenzen.
- Realisierung des Zeltes und Einsatz.
Struktur:
Projektleitung:
KulturAXE
Email: info@kulturaxe.com
Projekt Team:
- Caroline Fekete-Kaiser, Leitung, KulturAXE
- Wolfgang Preleuthner, Finanz, KulturAXE
- Dr. Christian Zillner, Autor und Chefredakteur u.a. Telekom Zukunftsmagazin, Falter Sonder Editions
- Mag. Nora Fuchs, Agentur für Presse und PR
- Christian Spiegelfeld, Multimediaproducer und PR consulting, Wien
- Nicolas Kaiser, Webdesign
Ein Projekt in Kooperation mit der
Technischen Universität, Budapest
Dr. Gyula Galaskó,
Faculty of Civil Engineering / Dpt of Structural Mechanics
Universität Pécs / H Gábor Majoros, Assistant Professor
Weiters werden Universitäten, Akademien und Institutionen u.a. aus Prag, Wien, Bratislava, Brünn, Johannesburg, St.Louis und Kiev zur Kooperation eingeladen.
Künstler, Architekten und Experten anderer Fachgebiete werden zu Konzeptentwicklungen, Präsentationen und Besprechungen eingeladen.