STADT-TOPOGRAPHISCHE
ZUKUNFTSANSICHTEN WIEN 3

Februar – Dezember 2003

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.kunst Bundeskanzleramt
Kultur im 3.
WIEN-KULTUR
Kulturkommission 1030 Wien

Topographie: (Kartographische) Darstellung der geographischen Verhältnisse auf der Erde, in einem Gebiet.

<Meteorologie> Darstellung des Aufbaus der Atmosphäre in einer Karte

topography: the arrangement of the physical features of an area

a detailed description or representation on a map of such features

topos – greek – ‚place‘

Wie könnten Plätze oder öffentliche Räume im Dritten aussehen wenn sie temporär mit mobilen Strukturen umgestaltet wärden? Welche Funktionen, welche Bedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen könnten diese mobilen Elemente erfüllen, die sonst nicht realisiert würden? Welche wären die Auswirkungen auf unsere Stadtlandschaft?

Mobilität und die Möglichkeit des permanenten Zugangs zur Information, Kennzeichen des Prototyps des erfolgreichen mobilen, modernen Menschen der Kommunikations- und Informations-gesellschaft, des „citizens of the world”. Wie schaut es mit der Mobilität, der Kommunikation und dem Informationsfluss im öffentlichem Raum aus? Wie laufen die Bewegungsflüsse, die Mobilität im Stadtraum und wer wird hier ausgeschlossen?

KulturAXE ist ein Forum für Kommunikation, interdisziplinäre und experimentelle künstlerische Zugänge. Das Atelier KulturAXE ist ein multifunktioneller Kommunikations- und Kunstraum, ein Ort des Austausches, der Begegnung, Präsentationen, Konzepte und Ideen. Die Zone Kunst 3 wurde 2000 rund um den Esteplatz in einer gemeinsamen Kunstaktion mit 10 anderen Ateliers und Räumen eröffnet, der Stadtraum wurde zum offenen Kunstraum.

KulturAXE sieht sich als eine Schnittstelle zwischen Kunst und Gesellschaft mit Themenbereichen und Beiträgen zur Gestaltung der heutigen Lebensumwelt.
Dieser Bezug zur Realität wird in thematischen Ausstellungen und Projekten visualisiert. Ein zentrales Thema von KulturAXE ist die Auseinandersetzung mit dem Raum und Räumen, sowohl physisch als auch virtuell, vom öffentlichen Raum, Vernetzungen, Stadtlandschaften, mobilen Räumen bis zu Sehnsuchtsräumen und Modellen.

Die Schwerpunkte richten sich auf: Neuer Nomadismus, Migration und Mobilität. Der Arbeitsprozess sieht vor, die lokale Bevölkerung einzubeziehen mittels Fragebogen zu deren Bedürfnissen, Wünschen oder Sehnsüchten; Weiters wurden RepräsentantInnen von Kunst, Kommunikation, Technologie, Architektur und anderen Fachbereichen eingeladen zu Arbeitsbesprechungen, Vorlesungen und Präsentationen. Diese Vorlesungen waren der Öffentlichkeit zugänglich.

TERMINE UND REALISIERUNGEN:

13. – 14. Februar 2003:

Projektraum KulturAXE, Esteplatz 7

CATA (Communication.Arts.Technology.Architecture) – eine Plattform für mögliche Utopien
Eröffnung einer Plattform für interdisziplinären Austausch und Zusammenarbeit in den Bereichen Kommunikation, Kunst, Technologie und experimenteller Architektur. Themenschwerpunkte: Neuer Nomadismus, Migration, Zentrum/Peripherie, mobile Kommunikationsräume.
Eröffnung durch D.I. Arch. Rudolf Zabrana, Bezirksvorsteher Stellvertreter und Dr. Elisabeth Vitouch, Gemeinderätin, Kulturauschuss Wien
Vorlesungen: Caroline Fekete-Kaiser, KulturAXE / Dr. Gyula Galaskó, TU Budapest / Arch Mascha Veech-Kosmatschof, veech.media.architecture, Wien / D.I. Michael Zinganel, Wien, Graz / D.I. arch Gernot Ritter, TU Graz / Mike Hentz, Odyssee Lab, Berlin / Dr. Christian Zillner, Wien

23. Mai – 13. Juni 2003:
Cityscapes – Mobilität & Emotion
Eröffnung: D.I. Arch Rudolf Zabrana, Bezirksvorsteher Stellvertreter und Gemeinderat Ernst Woller, Vorsitzender des Kulturauschusses der Stadt Wien

Martin Hablesreiter und Markus Hiden präsentierten Zukunftsansichten des Esteplatzes.
Themen: LICHT / LUFT – MACHT – BEWEGUNG – SEHEN UND GESEHEN WERDEN

„Urbaner Raum definiert sich scheinbar nicht nur durch Funktionen, sondern auch durch die Emotionen der sogenannten Benutzer. Insofern ist es vielleicht komisch, wenn sich Architektur und Stadtraum durch ihren jeweiligen Sinn entwickeln und definieren sollen. … Solange sich die Architektur dem gegenüber verschliesst, die Emotion als Faktor unterbewertet und jede Art von Raumbildung einzig einer rationalen, funktionalen Erklärung verschreibt, können kaum zukünftige Stadtkonzepte entwickelt werden. … Warum soll nicht auch die Stadt selbst zum emotionalen Raum werden, zur Sinnlosarchitektur. Rationaler Erklärungsbedarf für jedes architektonische Element ist nichts anderes als ein niemals überdachtes Relikt der Moderne. Solange die Architektur so brav dem Sinn verhaftet bleibt, schreitet sie Hand in Hand mit reaktionärem Denken. Will das die zeitgenössische Architektur?”
aus Urban Delirium, Ein Versuch über Masse und Stadt, Martin Hablesreiter, Juni 2002
erschienen am 10.5.2003 im Spectrum der „Presse”

19. – 31 .Dezember 2003:
„ICH BIN SCHÖN”
„NO FUTURE IS BLUE”
ein Open Space zu KOMMUNIKATION & MIGRATION

Aus der Reihe CITYSCAPES 2003

Stadt-topographische Zukunftsansichten Wien 3

Begrüssung: Caroline Fekete-Kaiser, KulturAXE
Exponate (Fotografien) & collection of statements (retrovisions+future views): Kat Lehmden

Mobilität und die Möglichkeit des permanenten Zugangs zur Information, Kennzeichen des Prototyps des erfolgreichen mobilen, modernen Menschen der Kommunikations- und Informations-gesellschaft, des „citizens of the world”.
Wie schaut es mit der Mobilität, der Kommunikation und dem Informationsfluss im öffentlichem Raum aus? Wie laufen die Bewegungsflüsse, die Mobilität im Stadtraum und wer wird hier ausgeschlossen?

KulturAXE lud zum Kommunikationsraum der Sehnsüchte ein, zum open space der persönlichen statements und präsentierte auch Projekte und Organisationen im Bereich Migration. Es wurde weiters ein Fragebogen erarbeitet, mit Fragen auf persönlicher emotiver Ebene zu Erwartungen, Identität, Fremde / Kultur, Migration und Mobilität, den die BesucherInnen ausfüllten. Ein Fragebogen, dessen Fortsetzung geplant ist, bei anderen Projekten und Internetplattformen, als open source project.